Jahresbericht aus dem Einwohnerrat von David Ruprecht

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Jahresbericht aus dem Einwohnerrat von David Ruprecht

Liebe EVP-Mitglieder und Freunde

2015 war für mich das erste volle Jahr im Einwohnerrat. Mittlerweile habe ich mich im Ratsbetrieb eingelebt und weiss nun wie der Hase in etwa läuft. Geholfen hat da sicher auch, dass ich das erste Mal in einer Kommission dabei sein durfte. Dabei handelte es sich um die Kommission, welche sich mit der Migros-Vorlage befasst hat. Weiter freue ich mich über die gute Leitung der Sitzungen durch Peter Künzle. Dies sage ich nicht, weil er heute auch da ist, sondern weil ich seine Arbeit und die Art der Leitung sehr schätze.

Ich möchte drei Punkte herauspicken, welche bei mir vom Jahr 2015 hängen geblieben sind:

 

  1. Migros- bzw. Ortsplanungskommission. In diesem Teil möchte ich nicht auf Argumente eingehen, denn diese wurden schon genug diskutiert. Vielmehr möchte ich mit euch mein persönliches Erleben der Kommissionsarbeit teilen. Die Arbeit in der Kommission war für mich spannend aber auch anspruchsvoll. Ich empfand den Umgang untereinander vor Allem in der ersten Sitzung als sehr ruppig und destruktiv. Dieser Start hat mich irritiert. Die folgenden Besprechungen und Anhörungen waren für mich dann wieder sehr aufschlussreich und wir sind als Kommission einen guten Weg gegangen. Das gemeinsame Verfassen des Berichts war dann wieder herausfordernd und teilweise eine Enttäuschung. Grund dafür war, dass wir aus meiner Sicht zuwenig Begründungen für die Meinung der Kommission in den Bericht integriert haben. Da ähnliche Rückmeldungen dann auch von Aussenstehenden kamen sind, ist das für mich auch eine Lehre für zukünftige Kommissionsarbeiten. Schlussendlich bin ich aber dankbar, dass die Abstimmung klar für die Migros ausgefallen ist.
  2. Freiluftsitzung des Einwohnerrates. Im Frühjahr haben wir das erste Mal und auf Initiative von Peter Künzle die Sitzung ins Freie verlegt. Es hat mich positiv überrascht wie viele Leute aus der Bevölkerung gekommen sind und wie gross das Medienecho war. Besonders gefreut hat mich, dass auch meine ganze Familie gekommen ist. Meine älteste Tochter Salome war von Anfang bis Schluss der Sitzung ganz Ohr und fand diese sehr spannend. – So geht Nachwuchsförderung! Erfreulich war für mich auch, das gemeinsame Nachtessen im Anschluss an die Sitzung; viele Leute sind geblieben und es gab spannende Gespräche und ein ungezwungenes Beisammensein. – So ist Politik für alle Erlebbar. Ich freue mich auf die nächste Freiluftsitzung, welche aber erst in drei Jahren stattfinden wird.
  3. Zentrumsentwicklung. Nach dem Einreichen der Obstmarktpetition vorletztes Jahr durch die EVP ist im letzten Jahr nicht viel Sichtbares in diesem Bereich passiert. Für Seite 2 mich ist es nachvollziehbar, dass es auch Diskussionen und eine Findungsphase braucht, bevor es wieder weitergeht. Damit das Thema weiterhin sichtbar und in den Köpfen der Leute auch präsent bleibt, habe ich mich in der Gruppe „usegstuehlet“ engagiert. Dies hat zwar direkt nichts mit dem Einwohnerrat zu tun, jedoch hat für mich der Anlass sehr wohl eine politische Dimension. Es hat mich ausserordentlich gefreut, dass dieser trotz einiger Kinderkrankheiten ein voller Erfolg war und, dass wir ihn auch dieses Jahr wieder durchführen werden. Bezüglich der Zentrums- und Obstmarktentwicklung erwarte ich dieses Jahr vom Gemeinderat, dass konkrete Vorschläge auf den Tisch gebracht werden und diese in der Bevölkerung diskutiert werden können. Es ist mir bewusst, dass dieses Thema seit mehr als 20 Jahren immer wieder behandelt wurde. Ich hoffe, dass wir als Gemeinde Herisau, diesmal wirklich etwas auf den Boden bringen, das Hände und Füsse hat und das Dorfzentrum so belebt wird. Dies definitiv nicht nur mit Autolärm und Parkplätzen!

Für mich ist das Engagement in der Politik eine echte Horizonterweiterung. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen Menschen und Meinungen sind für mich ein Geschenk von Gott. Auch im neuen Jahr möchte ich mich von Ihm in der politischen Arbeit herausfordern lassen. Ich bin auch in diesem Bereich auf seine Führung und Vergebung angewiesen. Ich möchte mich zum Schluss noch im speziellen bei Regula Compér bedanken. Die Zusammenarbeit mit Ihr habe ich als sehr wertvoll empfunden und finde es schade, dass sie geht. Aber das Leben ist glücklicherweise viel mehr der Einwohnerrat. Da sind manchmal andere Dinge dran und ich bin überzeugt, dass das bei Regula der Fall ist und auch gut so ist.

Mit besten Grüssen aus dem Einwohnerrat,

David Ruprecht